Im vergangenen Jahr entschieden sich die Mast-Jägermeister SE, die Curt Mast Jägermeister Stiftung und die Unternehmerfamilie Mast gemeinsam eine Plattform zur Integration von Flüchtlingen in der Region Wolfenbüttel ins Leben zu rufen. Seitdem konnten mit der „Initiative Weltoffenheit“ bereits zahlreiche Maßnahmen und Projekte, auch dank tatkräftiger Unterstützung der Mitarbeiter, umgesetzt werden.

„Am Anfang stand die Idee den aktuellen gesellschaftlichen Problemen mit vereinten Kräften der Unternehmerfamilie Mast, des Unternehmens und der Stiftung entgegen zu treten. „Wir wollen Brücken bauen und den Menschen helfen, sich zu begegnen“, erklärt Florian Rehm, Sprecher der Unternehmerfamilie Mast. Das Unternehmen sehe sich, abseits der politischen und gesellschaftlichen Diskussionen um das Thema in der Pflicht zu handeln und die Geflüchteten auf ganz individuelle Weise zu unterstützen, so Rehm weiter.

So wird seit März dieses Jahres mit Veronika Völkl beispielsweise eine Vollzeitkraft für die „Initiative Weltoffenheit“ im Unternehmen eingesetzt, die die verschiedenen Projekte koordiniert. Unter ihrer Federführung werden unter anderem gemeinsame Kochabende oder Ausflüge für Mitarbeiter und Flüchtlinge, die im Jägermeister – Gästehaus die deutsche Sprache erlernen, organisiert. „Die Einbindung unserer Mitarbeiter in die Projekte ist natürlich besonders wichtig“, so Veronika Völkl.

An Helfern mangele es nicht und viele seien mit Herzblut dabei. Dies zeigte sich auch vor allem in der „Willkommenspakete“-Aktion des Unternehmens. Mitarbeiter schnürten insgesamt 240 Pakete, die anschließend an die Geflüchteten der Flüchtlingsunterkunft „Okeraue“ übergeben werden.

Für jedes Paket steuerte die Curt Mast Jägermeister Stiftung noch einmal 100 Euro bei. Zusätzlich stellt die Unternehmerfamilie Mast zusammen mit ihren Stiftungen mit dem Sonderfonds „Hilfe, die ankommt“ Soforthilfen zur Verfügung. So erhielt beispielsweise der TSV Schöppenstedt dringend benötigte Turnschuhe und Sportbekleidung und auch ein Ausflug in den Zoo Hannover konnte mit dieser Hilfe für Asylbewerberfamilien und deren Paten realisiert werden. Zusätzlich wurde dem DRK Wolfenbüttel jüngst eine Immobilie überschrieben, in der bisher 50 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge ein vorübergehendes Zuhause fanden.

Zudem werden auch Projekte gefördert, die nicht allein Geflüchteten, sondern allen Bedürftigen zugutekommen. So erhielten die Wolfenbütteler Tafeln ein neues Kühlfahrzeug und die von Stefan Findel betriebene Stiftung „The Child and Tree Fund“ sicherte dem DRK eine generelle Unterstützung für die Arbeit mit Flüchtlings- und generell bedürftigen Kindern zu. Diese Arbeit werde auch nach drei Jahren fortgeführt, so Florian Rehm.

Ein weiterer Baustein der „Initiative Weltoffenheit“ ist die direkte Einbindung Geflüchteter in das Unternehmen. Unter dem Motto „Ausbildung in Deutschland, Ausbildung bei Jägermeister“ konnte Orwa Elias in diesem Zusammenhang am 1. August eine Ausbildung zum Koch bei Jägermeister beginnen. Der gebürtige Syrer sieht die Ausbildung als große Chance in Deutschland Fuß zu fassen. „Entscheidend ist weniger die Sprache, sondern das Zwischenmenschliche“, erklärte Vijdan Bangura, Personalreferentin des Unternehmens, auch wenn es durchaus einige bürokratische Hürden und Ungewissheiten im Hinblick auf die Dauer des Aufenthalts gebe.

Generell bewege man sich bei der Einbindung Geflüchteter auf unternehmerischem Neuland, so Florian Rehm, der andere Unternehmen dazu einlädt in den Erfahrungsaustausch mit Jägermeister zu treten. „Als Konzern, der weltweit tätig ist, ist Weltoffenheit ein essenzieller Baustein unseres Unternehmens“, fasste Paolo Dell´Antonio, Sprecher des Vorstands, die Initiative zusammen. So sei der Weg zwar steinig und die Rahmenbedingungen nicht ideal, aber mit der richtigen Verzahnung der Maßnahmen kann es gelingen, die Hilfe an die richtigen Stelle zu bekommen.

Quelle: Wolfenbütteler Schaufenster 
Bild: Hackert